Adolph Empenius

Aus Norder Stadtgeschichte
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Adolph Empenius (auch: "Adolphus Empenius") war von 1568 bis zu seiner Absetzung im Jahre 1578 evangelisch-reformierter Pastor in der Norder Ludgerikirche.

Leben

Seit 1565 war das erste Pfarramt der Ludgerikirche mit dem gemäßigt reformierten Pastor Andreas Larletanus und das zweite Pfarramt mit Adolph Empenius besetzt, der stark reformiert orientiert war.[1] Zuvor war Empenius bereits Pastor in Woquard bei Pewsum gewesen.[2]

Als Larletanus am 13. Juli 1577 überraschend verstarb, geriet Norden in den seit Machtkampf der eigentlich gemeinsam regierenden Edzard II. Cirksena, der lutherisch gesinnt war, und seinem reformiert eingestellten Bruder Johann II. Cirksena. Beide Brüder beanspruchten das Recht für sich, die vakante Pfarrstelle mit einem Geistlichen ihrer Wahl besetzen zu dürfen. In diesem Machtkampf setzte sich letztlich Edzard II. durch und im Frühjahr 1578 wurde Empenius seines Pfarramts enthoben und seine Stelle mit einem Lutheraner besetzt. Die Reformierten wichen zunächst in das Gasthaus aus, das Johann II. ihnen als Predigtstätte zuwies. Nachdem sie auch dort im Jahre 1579 vertrieben wurden, hielten sie ihre Gottesdienst in Lütetsburg ab. Anderen christlichen Konfessionen war es bis in das 18. Jahrhundert verboten, ihren Glauben in der Stadt öffentlich zu praktizieren.[1] Mit dem Bau der reformierten Bargeburer Kirche fanden die Reformierten schließlich wieder ein eigenes Gotteshaus - wenn auch außerhalb der Stadt.[3]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Geschichte der Ludgerigemeinde Norden, abgerufen am 13. April 2021
  2. Geschichte der Woquarder Kirche, abgerufen am 13. April 2021
  3. Rödiger, Hans-Bernd / Ramm, Heinz (1983): Friesische Kirchen im Auricherland, Norderland, Brokmerland und im Krummhörn, Jever, S. 98

Siehe auch