Anton Günther Carl von Glan

Aus Norder Stadtgeschichte
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Anton Günther Carl von Glan (* 10. Januar oder Februar 1762 in Stickhausen; † 30. September 1843 in Norden)[1][2] war von 1791 bis 1815 Bürgermeister von Norden sowie von 1819 bis zu seinem Tode im Jahre 1843 Amtshauptmann des Amtes Norden..[3]

Leben

Anton Günther Carl von Glan entstammt einer ostfriesisch-preußischen Beamtenfamilie, die mehrere hohe Amtsträger hervorbrachte. In seine Amtszeit fallen die französische Besatzungszeit und die Gründung der Firma Doornkaat. Während der Franzosenzeit war sein amtlicher Titel daher auch nicht Bürgermeister sondern Maire.[2] Unbeabsichtigt sorgte er dabei für eine schwere Wirtschaftskrise bei der Tabakmanufaktur Steinbömer & Lubinus, als er dessen wirtschaftliche Stärke gegenüber den französischen Beamten anpries, die es daraufhin mit überhöhten Steuern belegten.[4] Später beschlagnahmten die Franzosen gar den fertig verarbeiteten Tabak, da der Staat diesen im Monopol zu verkaufen versuchte. Doch auch diese Krise meisterte das Unternehmen, wenn auch sehr angeschlagen.[5]

1813 beschwerten sich drei hauptamtliche Lehrer der Norder Kirchenschulen bei ihm über die zahlreichen Winkel- bzw. Klippschulen in der Stadt, die von - in ihren Augen - nicht geeigneten Personen betrieben werden. Diese wurden daraufhin wenig später verboten.[6]

Einzelnachweise

  1. Cremer, Ufke (1934): Die Einwohner der Stadt Norden im Jahre 1811, Norden, S. 19
  2. 2,0 2,1 Cremer, Ufke (1955): Norden im Wandel der Zeiten, Norden, S. 83
  3. Canzler, Gerhard (1989): Norden - Handel und Wandel, Norden
  4. Behrends, Berend-Heiko (1969): Zwei Jahrhunderte Steinbömer Tabak, Norden, S. 19
  5. Behrends, Berend-Heiko (1969): Zwei Jahrhunderte Steinbömer Tabak, Norden, S. 20
  6. Canzler, Gerhard (2005): Die Norder Schulen, Weener, S. 72

Siehe auch