Marsch

Aus Norder Stadtgeschichte
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Die Naturräume im Altkreis Norden. Gut erkennbar ist die Lage der Norder Altstadt auf der Geest, umgebend von Marschgebieten.

Als Marsch bezeichnet man einen Bodentypus, der vor allem durch einen schweren, kleihaltigen Boden gekennzeichnet ist. Als Gegenstück der Marsch kann die weniger fruchtbare, sandhaltigere Geest gesehen werden, die zudem höhergelegenen ist. Historisch war die tiefliegende Marsch, anders als die auf einer erhöhten Geestinsel erbaute, historische Kernstadt von Norden, wesentlich häufiger von Überflutungen betroffen, weshalb die Menschen schon früh ihre Häuser und Höfe auf Warften erbauten.

Innerhalb der Marschgebiete unterscheidet man weiterhin in die Altmarsch und die Neumarsch. Gemeint sind damit die Ländereien, die die Überflutungen im 14. Jahrhundert überstanden (Altmarsch) und jene, die ab dem 16. Jahrhundert durch Eindeichung wieder- oder neugewonnen wurden (Neumarsch). Beide Marschen kennzeichnen sich vor allem auch dadurch, dass auf dem schweren, entkalkten Tonboden der Altmarsch vor allem Vieh geweidet wird, während sich der leichtere, kalkhaltigere Boden der Neumarsch hervorragend zum Ackerbau eignet.[1]

Einzelnachweise

  1. Haddinga, Johann / Stromann, Martin (2000): Norden/Norddeich - Eine ostfriesische Küstenstadt stellt sich vor, Norden, S. 27

Siehe auch