Pestepidemie 1664

Aus Norder Stadtgeschichte
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Die Pestepidemie von 1664 suchten die Region von den Niederlanden aus heim. Spätestens im Sommer des Jahres erreichte sie Norden, wo bis zum Abklingen der Seuche mehrere hundert Menschen ums Leben kamen.[1] Die Mühlenstraße wurde von den Behörden mit einer Mauer abgeriegelt, da sie als Schwerpunkt der Seuche ausgemacht wurde. Viele Norder versuchten der Seuche durch Flucht zu entkommen, so etwa Joachim Rachel, der mit seiner Familie in seine holsteinische Heimat floh.[2]

Von den bisherigen Pestepidemien war jene wohl die schwerste. Sie soll mehrere tausend Einwohner im Kirchspiel Norden dahingerafft haben.[2] Der Magistrat schrieb in einem Bericht vom 5. November 1666, dass mehr als 1.000 durch den Schwarzen Tod ums Leben bekommen sind.[3]

Es wird angenommen, dass Pestkranke während der Epidemie in dem sogenannten Pestkeller in der Ludgerikirche isoliert wurden.

Einzelnachweise

  1. Cremer, Ufke (1955): Norden im Wandel der Zeiten, Norden, S. 68
  2. 2,0 2,1 Cremer, Ufke (1955): Norden im Wandel der Zeiten, Norden, S. 69
  3. Schreiber, Gretje (2017): Der Norder Hafen. Geschichte, Schifffahrt und Handel, Aurich, S. 107

Siehe auch