Udo Focken

Aus Norder Stadtgeschichte
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Udo Focken (* um 1390, † 25. Juli 1433 in Bargebur), auch bekannt als Udo von Norden und Udo Focken Ukena, war bis 1433 als Vogt von Norden ein enger Vertrauter seines Vaters Focko Ukena. Er ist der Erbauer des nach ihm benannten Udo-Focken-Deich.

Leben

Udo wurde als erster Sohn von Focko Ukena, dem Häuptling von Leer und dessen erster Ehefrau, Theda von Reide, um 1390 geboren. Focko wurde besonders durch seinen Sieg über Ocko II. tom Brook anno 1427 (Schlacht auf den Wilden Äckern) bekannt. Gemäß alter ostfriesischer Namensgebung trug Udo auch den Namen seines Vaters als Nachnamen. Er wurde nach dem Sieg über die tom Brooks als Vogt in Aurich eingesetzt und übernahm als Amtssitz die von den tom Brooks erbaute Nieborg (auch Nienborg oder Nienborch = Neueburg) in Aurich.[1]

1421 heiratete er Hima Idzinga, die letzte ihres Geschlechts. Wie so oft in früheren Jahren, hatte die Heirat vor allem strategische Gründe. Focko erhoffte sich durch die mit der Heirat verbundene Häuptlingsposition seines Sohnes die Macht in Norden zu sichern.[2] Udo nannte sich fortan Udo van Norden.

Das Paar lebte ab 1422 auf der Idzingaburg in Ostlintel und nach der Schlacht auf den Wilden Äckern ab 1427 in der von den tom Brok übernommenen Auricher Burg. Die Ehe blieb kinderlos. 1425 erbaute er den nach ihm benannten Udo-Focken-Deich in Süderneuland.

Udo fiel während des Machtkampfes seines Vaters Focko Ukena mit der Partei der Häuptlingsfamilie Cirksena um Vorherrschaft in Ostfriesland 1433 in der Schlacht von Bargebur. Die Auricher Burger fiel dadurch an die Cirksenas. Hima zog danach wieder auf die Idzingaburg und verstarb letztlich 1439 im Kloster Marienthal. Sowohl er als auch seine Frau wurden in der Kirche des Dominikanerklosters bestattet.[3]

Einzelnachweise

  1. Stammbaum der Familie Heryln, abgerufen am 5. März 2021
  2. Biographie des Focko Ukena, abgerufen am 31. März 2021
  3. Cremer, Ufke (1955): Norden im Wandel der Zeiten, Norden, S. 23

Siehe auch