Niederdeutsche Bühne

Aus Norder Stadtgeschichte
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Niederdeutsche Bühne

Basisdaten
Gründung 14. Dezember 1925
Auflösung -
Rechtsform eingetragener Verein (e.V.)
Hauptsitz Kleine Hinterlohne 3 A

26506 Norden

Die Niederdeutsche Bühne ist ein eingetragener Verein, der Theaterstücke in niederdeutscher Sprache aufführt und sich der Pflege und Bewahrung dieser Sprache verschrieben hat.

Geschichte

Der Verein wurde am 14. Dezember 1925 - zunächst unter dem Dach des Heimatvereins Norderland - im Deutschen Haus gegründet.[1][2] Ihren ersten Auftritt hatte die Gruppe am 15. April 1926 im Gasthof Zur Börse, aufgeführt wurde die Kömodie De Vergantschoster der deutschen Schriftstellerin Alma Rogge, welches ins Niederdeutsche übersetzt wurde. Das Stück wird zwei Mal wiederholt.[2]

Im März 1927 zeigt die Bühne mit Wrack von Wilfried Wroost erstmals ein ernstes und zeitkritisches, vieraktives Schauspiel. Das Stück wird nur einmal aufgeführt.[2] In der Folgezeit zeigt die Norder Theatergruppe zahlreiche weitere Stücke, auch in anderen benachbarten Orten wie Pewsum oder Esens und sogar in den Niederlanden.[1] Im November 1934 wird vom Gasthof Börse aus das von Marie Ulfers verfasste und von der Niederdeutschen Bühne eingespielte Stück Dat Arfdeel ut Ostindien (übersetzt: Das Erbteil aus Ostindien) via Rundfunk übertragen.[3] Während des Zweites Weltkriegs kommt das Vereinsleben kurzzeit zum Erliegen, wird jedoch schon früh nach Kriegsende wieder aufgenommen.[1]

Seit 1970 führt die Niederdeutsche Bühne ihre Stücke im neu errichteten Saal des Schulzentrums Ekel auf, da die Börse abgerissen wurde, heute befindet sich hier der Verbrauchermarkt Anton Götz. Alle Schauspieler sind ehrenamtlich tätig und bekommen für ihre Auftritte keine Gagen.[1] Die Eintrittspreise werden für die Saalmiete sowie die Nebenkosten und die Eigenfinanzierung des Vereins aufgewandt.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Geschichte der Niederdeutschen Bühne, abgerufen am 29. Juli 2021
  2. 2,0 2,1 2,2 Haddinga, Johann (2001): Norden im 20. Jahrhundert, Norden, S. 23
  3. Haddinga, Johann (2001): Norden im 20. Jahrhundert, Norden, S. 24

Siehe auch