Spykerboor

Aus Norder Stadtgeschichte
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Spykerboor

Die Karte wird geladen …
Basisdaten
Entstehungszeit um 1880 (1744)
Erbauer Ulfert Groenefeld (unbekannt)
Bauweise Neoklassizistischer Steinbau
Erhaltungszustand erhalten
Genaue Lage Neuer Weg 1

26506 Norden

Das Haus Spykerboor (auch: De Spiekerboor) wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts im Stile des Neoklassizismus errichtet. Zuvor befand sich hier ein kleines Giebelhaus aus dem Jahr 1744, das im Volksmund auch (Großer) Spykerboor genannt wurde, da sich an der Frontseite die Abbildung eines Handbohrers befand.[1][2] Der Handbohrer war seinerzeit das Zeichen der Tischler und Schlosser, das Gebäude wurde jedoch von einem Eisenwarenhändler erbaut.[2] Das heutige Haus ist somit eigentlich nicht mehr der ursprüngliche Spykerboor, wird aber im Volksmund auch weiterhin so genannt. Es steht unter Denkmalschutz.[3]

Geschichte

1880 erwarb der aus dem Rheiderland stammende Ulfert Groenefeld den Spykerboor und gründete hier zunächst eine Getreide-, später eine Wein- und Spirituosenhandlung, die er nach sich selbst U. Groenefeld benannte. Die Dachgauben mit Flaschenzug erinnern noch heute daran, dass der Großteil der Waren auf dem Dachboden gelagert wurden. Das Unternehmen trug als Markenzeichen einen Handbohrer und die drei goldenen Sporenräder aus dem Stadtwappen.[1] Gegen Ende des 19. Jahrhunderts ließ er den Bestandsbau abbrechen und von Bauunternehmer Johann Wilken neu errichten.[4]

1978 wurde der Unternehmenssitz in das Gewerbegebiet Leegemoor verlagert. Bis 1989 befand sich hier dann das Porzellan- und Kunstgewerbegeschäft Helmut Wysgol. Anschließend befand sich hier der Sitz eines Teegeschäftes.[1] Nach einer umfangreichen Renovierung zog hier ein Bekleidungsgeschäft an.

Trivia

Nach alter Hausnummerierung trug das Gebäude ursprünglich die Nr. 60.[5]

Galerie

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Canzler, Gerhard (1989): Norden. Handel und Wandel, Norden, S. 186
  2. 2,0 2,1 Sanders, Adolf (1988): Unsere Stadt hinterm Deich, Norden, S. 18
  3. Liste der Baudenkmale in Norden, abgerufen am 11. November 2021
  4. Dorsch, Thomas / Wenz, Martin (2003): Norden / Ostfriesland. Denkmalpflegerische Zielplanung für Osterstraße und Neuen Weg, Hameln, S. 17
  5. Cremer, Ufke (1938): Kontrollverzeichnis der Stadt Norden von 1812, Norden, S. 1

Siehe auch