Zweite Julianenflut

Aus Norder Stadtgeschichte
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Zweite Julianenflut richtete in Ostfriesland vergleichsweise geringe Schäden an. Sie ereignete sich in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 und ging als Katastrophenflut in die Geschichte ein. An den Unterläufen von Elbe und Weser sowie ihren damals noch ungesicherten Nebenflüssen wurden hohe, vorher nicht beobachtete Wasserstände erreicht. Vor allem an den seit der Flutkatastrophe von 1953 (Hollandsturmflut) noch nicht erhöhten Deichen in Flussgebieten kam es zu schweren Schäden und zahllosen Deichbrüchen, wohingegen die Seedeiche trotz schwerer Schäden bis auf wenige Ausnahmen den Fluten standhielten. Insgesamt waren 340 Tote zu beklagen. Außergewöhnlich schwer betroffen war das Unterelbegebiet mit der Hansestadt Hamburg, wo vor allem der Stadtteil Wilhelmsburg durch Deichbrüche in Mitleidenschaft gezogen wurde; dort starben die meisten der in Hamburg insgesamt zu beklagenden 315 Todesopfer. Ursächlich für das Ausmaß der Katastrophe in Hamburg waren gravierende städtebauliche und verwaltungsorganisatorische Mängel sowie technisch unzureichende und teilweise schlecht gepflegte Deiche und andere Hochwasserschutzeinrichtungen.[1]

In Norden und Umgebung wurden die Deiche zwar ebenfalls schwer beschädigt und der Mandepolder trotz der ansehnlichen Höhe seines Deiches überflutet, doch gab es hier keine Todesopfer zu beklagen.[2]

Einzelnachweise

  1. Flutbericht zur Zweiten Julianenflut des NLWKN, abgerufen am 28. März 2021
  2. Schreiber, Gretje (2011): Historische Flurnamensammlung der Ostfriesischen Landschaft

Siehe auch