Hitlerjugend-Heim

Aus Norder Stadtgeschichte
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Hitlerjugend-Heim

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Basisdaten
Entstehungszeit 1937
Erbauer Organisation Todt (vermutlich)
Bauweise Ziegelsteinbau
Erhaltungszustand erhalten
Genaue Lage Am Sportplatz 17

26506 Norden

Das Hitlerjugend-Heim wurde 1937 von den Nationalsozialisten als Heimstätte für die örtliche Hitlerjugend errichtet. Der Ort wurde deshalb gewählt, da er sich in unmittelbarer Nähe zum Jahnplatz befand, der regelmäßig für größere Aufmärsche und Leibesertüchtigungen genutzt wurde.

Vor dem Bau des Heims waren die Jugendorganisationen der HJ in verschiedenen Gebäuden im Stadtgebiet untergebracht, so etwa im Jugendheim an der Klosterstraße.[1] Während des Zweiten Weltkriegs wurde es zunächst als Lazarett verwendet, ehe es ab September 1944 als provisorisches Seniorenheim für ausbombte Senioren aus Emden diente.[2] In den letzten Kriegsmonaten waren hier dann nur noch hauptsächlich Angehörige des Volkssturms untergebracht.[3]

Anschließend wurde das Gebäude von der kanadischen Armee besetzt, die ihre Soldaten vorwiegend in Baracken auf dem gegenüberliegenden Jahnplatz unterbrachten.[4][5] Danach ging das Gebäude in den Eigentum der Stadt über. Neben dem Fahrradwächter Baumgardt, der wohl abgestellte Fahrräder während Sportereignissen zu bewachen hatte, wohnten hier in der Zeit um 1950 noch zwei Arbeiter und drei Rentner.[6]

Heute hat in dem Gebäude ein Steuerbüro seinen Sitz.

Einzelnachweise

  1. Forster, Hans / Schwickert, Günther (1988): Norden. Eine Kreisstadt unterm Hakenkreuz, Norden, S. 92
  2. Haddinga, Johann (1988): Stunde Null. Ostfrieslands schwerste Jahre, Norden, S. 28
  3. Zeitzeugenbefragung vom 17. Januar 2022
  4. Haddinga, Johann (1988): Stunde Null. Ostfrieslands schwerste Jahre, Norden, S. 74
  5. Forster, Hans / Schwickert, Günther (1988): Norden. Eine Kreisstadt unterm Hakenkreuz, Norden, S. 310
  6. Adressbuch von 1950/1951, S. 105

Siehe auch